Mnyaka Sururu Mboro
Berlin Postkolonial
Mnyaka Sururu Mboro lebt schon seit über 30 Jahren in Berlin und engagiert sich seit vielen Jahren gegen die Verdrängung der deutschen Beteiligung an Rassismus, Kolonialismus, Versklavungshandel und Sklaverei. 1984/5 organisierte er Veranstaltungen und Aktionen im Gedenken an 100. Jahre Berliner Afrika-Konferenz. Er ist Gründungs- und Vorstandsmitglied der NGO Berlin Postkolonial e.V., welche sich mit der versteckten Kolonialgeschichte der deutschen Hauptstadt beschäftigt. So bietet Mboro beispielsweise geführte Touren durch Berlins koloniales afrikanisches Viertel an. Er setzt sich besonders dafür ein, dass Straßen, die heute noch nach kolonialen Verbrecher*innen benannt sind, nach afrikanischen Widerstandskämpfer*innen umbenannt werden. Ein weiteres Schwerpunktthema Mboros ist die Rückführung menschlicher Überreste, die aus Kolonien wie Tansania gestohlen und für rassistische Forschungen nach Europa und Deutschland gebracht wurden. Er ist im Gründungsvorstand von Decolonize Berlin.