Publications
Januar 2023
Straßen und Plätze
Am 3. März 2023 wird die neue Publikation des Arbeitskreises Stadtraum zur Auswertung Berliner Straßennamen erscheinen.
Juni 2022
Was weiß denn ich? Erziehung, Bildung und Bildungsinstitutionen in antikolonialer Kritik – Drei Gutachten
Mit Bezug auf das Berliner Bildungssystem und seine (De-)Kolonialität beauftragte die Koordinierungsstelle unabhängige Gutachten. Die vorliegende Publikation fasst diese drei wissenschaftlichen Gutachten von Prof. Dr. Maisha M. Auma, Kamady Fofana und Nadine Golly sowie Dr. Akiiki Babyesiza zusammen.
Die Gutachten beleuchten Einrichtungen des Bildungssystems hinsichtlich der Aufarbeitung des deutschen Kolonialismus und dessen Kontinuität und benennen erste notwendige Schritte zur kritischen Aufarbeitung.
Februar 2022
Gutachten in Form einer Machbarkeitsstudie zu verpflichtenden rassismuskritischen Modulen in der universitären Lehrkräfteausbildung an Berliner Hochschulen
Kamady Fofana und Nadine Golly gehen in ihrem Gutachten auf rassistische Diskriminierung in Schulen sowie deren schwerwiegende Folgen für die Betroffenen ein. Es handelt sich bei diesem Gutachten um eine Rassismuskritik. Dabei gehen Fofana und Golly davon aus, dass Rassismus ein Strukturierungsmerkmal unserer Gesellschaft ist, sodass sich kein Individuum und keine Institution als rassismusfrei bezeichnen kann.
Es handelt sich hierbei um eines von drei Gutachten, die in der Publikation „Was weiß denn ich?“erschienen sind.
Mai 2021
Die dekoloniale Qualität des Berliner Bildungsprogramms für Kitas und Kindertagespflege (BBP)
Prof. Dr. Maisha M. Aumas Gutachten konzentriert sich auf die dekolonial orientierte Einschätzung des Berliner Bildungsprogramms für Kitas und Kindertagespflege und untersucht dabei intersektional rassismuskritische Rückstände innerhalb des Bildungsprogramms. Wichtig ist dabei die Erkenntnis, dass Diskriminierungen, Marginalisierungen und Exklusionen nie separiert und an nur einer Stelle auftreten. Sprich: Kolonial und rassistisch geprägte Normen, Abwertungen und Exklusionen lassen sich erst nachvollziehen, wenn sie intersektional, also als miteinander verzahnt, erfasst werden.
Es handelt sich hierbei um eines von drei Gutachten, die in der Publikation „Was weiß denn ich?“erschienen sind.
Mai 2021
Die koloniale Vergangenheit von Institutionen und Akteur:innen der Berliner Hochschul- und Wissenschaftslandschaft
Hierbei handelt es sich um eine systematische Bestandsaufnahme von Prof. Dr. Akiiki Babyesiza. Die Hochschulberaterin beleuchtet im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie die kolonialen Bezüge der Wissenschaft und ihre verflochtene Beziehung zur Politik und Gesellschaft.
Es handelt sich hierbei um eines von drei Gutachten, die in der Publikation „Was weiß denn ich?“erschienen sind.
Februar 2022
We want them back!Wissenschaftliches Gutachten zum Bestand menschlicher Überreste/Human Remains aus kolonialen Kontexten in Berlin
Der Fokus der Publikation liegt auf der Bestandsaufnahme der Ethnologin und Provenienzforscherin Isabelle Reimann. Sie hat die aktuelle Zahl eruiert sowie den Forschungsstand zu menschlichen Überresten zusammengestellt. Es wird aufgezeigt, dass allein in Berlins Museen und Hochschulen Gebeine von mehr als 9.458 Menschen liegen. Die Rückgabe dieser „ancestral human remains“ (= menschliche Überreste der Ahnen) nimmt eine besondere Stellung bei den Schadensersatz- und Reparationsforderungen ein. Gerade deshalb braucht es verlässliche Informationen über deren Bestand. Jedoch existiert bislang keine bundesweit zugängliche Bestandsliste von menschlichen Gebeinen aus kolonialen Kontexten. Das Gutachten geht auch auf die Entstehung der Berliner Sammlungen ein. Dabei werden Fragen aufgeworfen über den ethnischen Umgang mit den menschlichen Gebeinen in den Sammlungen, was zugleich einen wichtigen Beitrag zum bundesdeutschen und internationalen Diskurs darstellt.
Der CERD-Parallelbericht ergänzt das wissenschaftliche Gutachten zum Bestand der menschlichen Überreste. Mit dem Fokus auf rechtliche Aspekte unterstreicht der Bericht den rassistisch diskriminierenden Umgang mit den menschlichen Gebeinen. Demnach verstößt die Bundesrepublik Deutschland gegen das internationale Übereinkommen der UN, jede Form von Rassendiskriminierung zu beseitigen. Grundlegend sind hier die Grund- und Menschenrechte, welche die postmortale Menschenwürde einbeziehen.
2021
Jahresbericht 2021
In diesem Jahresbericht fassen wir die Ergebnisse des Partizipationsprozesses für ein gesamtstädtisches Konzept zur Aufarbeitung Berlins kolonialer Vergangenheit zusammen.
Die Maßnahmen bauen auf den Forderungen und Erfahrungen der Betroffenen auf, die sich seit Jahr- hunderten gegen koloniale Unterdrückung auflehnen und zeigen, wie zu einer Vergangenheitsbewältigung der kolonialen Vergangenheit Berlins beigetragen werden kann.
Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit allen Beteiligten und wünschen Ihnen und Euch eine aufschlussreiche Lektüre.
2021
Zwischenbericht 2021
In this interim report, we summarize the initial results of the participatory process for a citywide concept for coming to terms with Berlin's colonial past. The aforementioned measures build on the experiences and demands of those affected, who have been fighting against foreign domination and oppression on a local and global level for centuries.
Colonial continuities are evident above all in institutional and structural racism, social inequality and economic exploitation. How deeply these are anchored in society is illustrated in this brochure on the basis of four sub-areas: Education and Science, Art and Culture, Memory and Urban Society, and Municipal International Cooperation. In the process, it is made clear that politics at every level of decision-making can make a contribution to eliminating discrimination inherent in the colonial tradition.
In addition to the first concrete demands and measures, eight authors and interviewees have highlighted anti-colonial resistance and necessary aspects of decolonization processes.
December 2020
Zwischenbericht 2020
In diesem Zwischenbericht sind die ersten Ergebnisse des Beteiligungsprozesses für ein gesamtstädtisches Konzept zur Aufarbeitung Berlins kolonialer Vergangenheit zusammengefasst. Die genannten Maßnahmen bauen auf den Erfahrungen und Forderungen der Betroffenen auf, die seit Jahrhunderten auf lokaler und globaler Ebene gegen Fremdherrschaft und Unterdrückung kämpfen.
Koloniale Kontinuitäten zeigen sich vor allem in institutionellem und strukturellem Rassismus, sozialer Ungleichheit und wirtschaftlicher Ausbeutung. Wie tief die Verankerung in der Gesellschaft liegt, wird in dieser Broschüre anhand von vier Teilbereichen dargestellt: Bildung und Wissenschaft, Kunst und Kultur, Erinnerung und Stadtgesellschaft sowie kommunale und internationale Zusammenarbeit. Dabei wird verdeutlicht, dass die Politik auf jeder Entscheidungsebene einen Beitrag dazu leisten kann, in kolonialer Tradition stehende Diskriminierungen zu beseitigen.
Neben den ersten konkreten Forderungen und Maßnahmen, haben acht Autor*innen und Interviewpartner*innen antikolonialen Widerstand und notwendige Aspekte von Dekolonialisierungsprozessen beleuchtet.