Wir in den Medien

In den Medien wird regelmäßig über die Arbeit von Decolonize Berlin und der Koordinierungsstelle berichtet. Die Beiträge geben Einblicke in die Projekte, unsere Positionen und Aktivitäten rund um die Dekolonisierung der Stadt Berlin. Hier findet ihr eine Auswahl von Artikeln, Interviews und Reportagen, die unsere Themen und Perspektiven in der öffentlichen Debatte sichtbar machen.

Diese Sammlung soll einen Eindruck davon vermitteln, wie Decolonize Berlin und die Koordinierungsstelle an der Schnittstelle von Zivilgesellschaft, Verwaltung und Öffentlichkeit wirken – und wie wichtig die mediale Auseinandersetzung für die nachhaltige Verankerung dekolonialer Perspektiven in Berlin ist.

28.10.2025

Deutschlandfunk Kultur

Zivilgesellschaftliche Initiativen kritisieren Leitlinien zu kolonialem Sammlungsgut

Mehrere zivilgesellschaftliche Initiativen kritisieren die neuen Leitlinien von Bund und Ländern zu kolonialem Sammlungsgut. Ziel der Neuerung ist unter anderem, den Umgang mit kolonialem Erbe zu vereinheitlichen, die Rückgabe von Kulturgütern zu erleichtern und Transparenz zu fördern. Obwohl die Gruppierungen „Berlin Postkolonial“, „Decolonize Berlin“ und „Flinn Works“ die Aktualisierung begrüßten, bliebe diese aber weit hinter einem menschen- und völkerrechtsbasierten Verständnis von Restitution und Repatriierung zurück.

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18.10.2025

Berliner Morgenpost

Nettelbeckplatz in Berlin-Wedding wird zu Martha-Ndumbe-Platz

Den Nettelbeckplatz in Berlin-Wedding gibt es nicht mehr. „Er wird heute in Martha-Ndumbe-Platz umbenannt. Ab heute ehren wir damit eine schwarze Frau“, sagte Johara Sarhan vom Verein Decolonize Berlin. Applaus folgte unmittelbar auf ihre Worte. Gut 100 Menschen waren am Samstag zu dem kreisrunden Platz am S-Bahnhof Wedding gekommen, um die Umbenennung mit einer Zeremonie zu feiern. Wegen der am Vortag durch den Bezirk Mitte abgebauten Friedensstatue „Ari“ bekam die Veranstaltung einen bitteren Beigeschmack.
 

24.08.2025

Neues Deutschland

Hunderte feiern die Anton-Wilhelm-Amo-Straße in Berlin

»Heute schreiben wir Geschichte!«, rief die Rednerin auf dem Hausvogteiplatz im Berliner Ortsteil Mitte und die Menge jubelte. Nach jahrelangem juristischen Tauziehen wurde am Samstagnachmittag die Mohrenstraße aufgrund der rassistischen Dimension des Namens in Anton-Wilhelm-Amo-Straße umbenannt. Hunderte Menschen waren gekommen, um den Schritt zu feiern. »Jetzt hat das Warten ein Ende«, sagte die britisch-deutsche Schriftstellerin Sharon Dodua Otoo. Der 23. August als Internationaler Tag zur Erinnerung an den Sklavenhandel und dessen Abschaffung sei »der perfekte Tag für diese Umbenennung«.

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23.08.2025

Tagesspiegel

Hunderte feiern neue Anton-Wilhelm-Amo-Straße: Berliner Mohrenstraße nach langem Streit umbenannt

Nach jahrelangem politischem und juristischem Streit ist in Berlin die bisherige Mohrenstraße umbenannt worden und trägt nun den Namen Anton-Wilhelm-Amo-Straße. Bei einem Festakt auf dem Hausvogteiplatz in Mitte wurden am Sonnabend die Straßenschilder symbolisch enthüllt und die Umbenennung damit offiziell vollzogen. Zu der Feier eingeladen hatte der Verein Decolonize Berlin, der sich mit anderen Organisationen seit Langem für den Namenswechsel eingesetzt hatte.

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21.08.2025

taz

Straße wird umbenannt: Berlin streicht endlich das M-Wort


Kolumne Diskurspogo von Simone Dede Ayivi

Nach über 30 Jahren Protest wird in Berlin die Anton-Wilhelm-Amo-Straße eingeweiht. Ein Sieg für die, die gegen kolonialrassistische Denkmäler kämpfen.

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29.08.2024

Evangelische Zeitung

Kolonialismus im Klassenzimmer: "Maji-Maji-Krieg – nie gehört"

„Maji-Maji-Krieg? Nie gehört“, sagt die 17-jährige Sarah in Frankfurt am Main. Auch die angehende Abiturientin Magdalene in Hamburg hat in der Schule nichts über deutsche Kolonialverbrechen in Ostafrika wie die brutale Niederschlagung des Maji-Maji-Aufstandes erfahren. Überhaupt sei die Kolonialvergangenheit nur am Rande im Geschichtsunterricht gestreift worden. Ein großes Versäumnis – mit Folgen für die Gesellschaft und die Demokratie, findet Merel Fuchs vom Verein „Decolonize Berlin“.

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26.06.2024

Radio Dreyeckland

Menschen die Möglichkeit eröffnen, die Gebeine ihrer Vorfahren zu finden

Die Koordinierungsstelle für einen gesamtstädtischen Aufarbeitungsprozess von Berlins kolonialer Vergangenheit freut sich, die webbasierten App „We Want Them Back“ ankündigen zu können. "Die App stellt Informationen über die Ancestral Remains von Vorfahr:innen aus kolonialen Kontexten in Deutschland bereit und unterstützt vor allem Nachfahr:innen dabei, ihre Vorfahr:innen zu finden, um sie in ihre Heimatländer zurückbringen zu können."

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30.05.2024

taz

"Trostfrauenstatue" soll verschwinden: Senat will Frauen vertrösten

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) will die so genannte Trostfrauenstatue in Moabit am liebsten aus dem Stadtbild verbannen. Kürzlich war er zu Besuch in Berlins Partnerstadt Tokio und traf dort auch Japans Außenministerin Yoko Kamikawa. Sie sprach Wegner auf die Bronzefrau an, die ihrer Regierung ein Dorn im Auge ist.

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19.12.2023

Radio Dreyeckland

"Nicht die Fehler wie im Umgang mit Ovaherero und Nama wieder machen"

Anlässlich des Staatenberichtsverfahrens Deutschlands vor dem UN-Ausschuss zur Beseitigung jeder Form von rassistischer Diskriminierung (CERD) hat ein Bündnis - bestehend aus Decolonize Berlin, Berlin Postkolonial, Flinn Works, Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD), European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) - bereits Ende Oktober 2023 einen Alternativbericht eingereicht und veröffentlicht. Wir sprachen darüber mit Sarah Imani vom European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR).

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19.12.2023

taz

Weg mit den kolonialen Spuren

Die kalte Wintersonne scheint auf die roten Farb­reste auf dem Straßenschild, Überbleibsel einer symbolischen Umbenennung. Auf Googlemaps ist die Petersallee im Wedding schon umbenannt – zumindest teilweise: Jeweils ein Straßenabschnitt heißt hier Anna-Mugunda- und Maji-Maji-Allee. Über einen dritten Abschnitt muss noch gerichtlich entschieden werden, ein Antrag auf Zulassung der Berufung dagegen ist noch anhängig.

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30.10.2023

Neues Deutschland

Kolonialgeschichte in Lehrplänen von Berlin: Global gedacht

Eine Klassenarbeit über den bewaffneten Widerstandskampf im ostafrikanischen Maji-Maji-Krieg, eine Powerpoint-Präsentation über die Petitionsbewegung der Duala in Kamerun? Wer an diesen Lernzielen für die elfte oder zwölfte Klasse scheitern würde, war wohl auf einer durchschnittlichen deutschen Schule. Denn Lehrpläne für die sozialwissenschaftlichen Fächer wie Geschichte oder Geografie gehen selten auf Geschichten und Perspektiven ein, die nicht im weißen europäischen Wissenskanon vorkommen.

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15.03.2022

Radio Dreyeckland

"Über die Grund- und Menschenrechte derer, die in den Archiven lagern, wird nicht gesprochen"

»Wer unbefugt aus dem Gewahrsam des Berechtigten den Körper oder Teile des Körpers eines verstorbenen Menschen, eine tote Leibesfrucht, Teile einer solchen oder die Asche eines verstorbenen Menschen wegnimmt oder wer daran beschimpfenden Unfug verübt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.« § 168 »Strafgesetzbuch der Bundesrepublik Deutschland«

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27.02.2022

Berliner Morgenpost

Berlin-Grunewald: Wissmannstraße heißt nun Baraschstraße

Die Wissmannstraße in Grunewald ist nun offiziell Geschichte. Am Sonntag wurde sie mit einem Festakt im Walther-Rathenau-Gymnasium in Baraschstraße umbenannt. Der neue Name erinnert an die jüdische Familie Barasch, die einst in der Wissmannstraße 11 zu Hause war. Vater Arthur wurde 1942 von den Nazis im Konzentrationslager Auschwitz ermordet. Seine Frau Irene und die beiden Kinder waren ins Ausland geflohen. Die Verfolgungspolitik der Nationalsozialisten hatte die Familie zerrissen.

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01.03.2022

Tagesschau

Tausende menschliche Gebeine aus Kolonien

In Berlin lagern Tausende menschliche Gebeine, die während der Kolonialzeit nach Berlin geschafft wurden. Zu diesem Ergebnis kommt eine wissenschaftliche Analyse, die vom Verein Decolonize Berlin vorgestellt wurde. Die Erhebung zählte mindestens 5958 menschliche Gebeine aus kolonialen Kontexten, die etwa in Berliner Universitäten und der Charité lagern.

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22.12.2021

Neues Deutschland

Die Menschen in die Stadt zurückholen

Barbara Gstaltmayr wirkt unerschütterlich. »Wir haben keinen Garten, der den Namen Barasch trägt, aber jetzt bekommen wir eine Barasch-Straße, das ist doch toll«, sagt Gstaltmayr zu »nd«. Denn Ende Februar 2022 wird im Charlottenburg-Wilmersdorfer Ortsteil Grunewald die Wissmannstraße in Baraschstraße umbenannt - zu Ehren der jüdischen Familie Arthur, Irene, Werner und Else Barasch, die hier in einem Haus auf dem Nachbargrundstück Gstaltmayrs bis zur von den Nationalsozialisten veranlassten Enteignung und Arisierung lebte.

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21.07.2021

Tagesspiegel

Protest am Eröffnungstag: Demo gegen das Humboldt Forum in Berlin

Der Verein „Decolonize Berlin“ demonstriert am Mittwochmittag gegen die Eröffnung des Humboldt Forums. Unter dem Motto „Defund the Humboldt Forum“ protestieren bisher etwa 100 Personen lautstark gegen das neue „Universalmuseum“ am Lustgarten in Mitte.

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28.02.2021

taz

Die Aufarbeitung geht weiter

Decolonize Berlin und Grüne ziehen ein Zwischenfazit zur Aufarbeitung der Kolonialzeit. Dazu brauche es ein gesellschaftliches Umdenken.

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17.07.2020

WELT

Bismarck-Nationaldenkmal mit Farbe beschmiert

Unbekannte haben das Bismarck-Nationdenkmal in Berlin beschmiert und die Aufforderung „Decolonize Berlin“ hinterlassen. Ein Bündnis mit demselben Namen streitet ab, hinter der Aktion zu stecken.

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09.07.2020

Siegessäule

Umbenennung der M-Straße: „Warum hat man uns nicht um Rat gefragt“

Die BVG plant, was Aktivist*innen in Berlin seit langem fordern: der U-Bahnhof „Mohrenstraße“ soll umbenannt werden, da die Bezeichnung diskriminierend sei. Die Ankündigung hat für hitzige Debatten gesorgt: während einige den Schritt begrüßen, halten andere ihn für geschichtsverfälschend oder schlichtweg unnötig. Wir sprachen mit Tahir Della vom Verein „Decolonize Berlin“ über die Diskussion

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17.01.2020

Berliner Zeitung

Einen Elefanten isst man Stück für Stück

Was heißt das: Berlin dekolonisieren? Das heißt nicht nur Dinge zurückzugeben, Straßen umzubenennen und mehr schwarze Künstler zu fördern. Es heißt, sein Denken zu ändern.

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