Prozess
Als erster Schritt muss Verantwortung für die koloniale Vergangenheit und ihre Verbrechen übernommen werden.
Das ist die Grundlage für jede Aufarbeitung von Kolonialismus.
In den Jahren 2020-2021 wurden in verschiedenen Veranstaltungen gemeinsam Forderungen erarbeitet, die auf einer langen Tradition des antikolonialen und antirassistischen Widerstands basieren. Dieser manifestiert sich in lokalen Kontexten, aber auch auf der internationalen Ebene. Dabei wurden bereits bestehende zivilgesellschaftliche Forderungen und Konzepte wurden aufgegriffen und eingebunden.
Es haben verschiedene Veranstaltungsformate wie Fachtagungen, Expert:innen-Interviews und Gesprächsrunden stattgefunden. Mehrere wissenschaftliche Gutachten zu den Bereichen frühkindliche Bildung, Lehrkräftsbildung und universitäre Bildung sowie den Umgang mit den Ancestral remains aus kolonialen Kontexten sind entstanden. Inzwischen liegt ein detaillierter, von der Zivilgesellschaft erarbeiteter Maßnahmenkatalog vor (Jahresbericht 2021), der im April 2023 vom Berliner Senat beschlossen wurde und den sieben Senatsverwaltungen mit Stellungnahmen kommentiert und erste Umsetzungsschritte benannt haben (Drucksache 19/0954).
Seit dem Jahr 2020 haben über 1000 Personen aus verschiedenen Vereinen, Einzelaktivist*innen und Vertreter*innen der Bezirke sowie Senatsverwaltungen haben an den analog, digital oder hybrid ausgerichteten Veranstaltungen teilgenommen.
In regelmäßigen Abständen werden verschiedene Austausch- und Veranstaltungsformate angeboten, um die Erstellung eines gesamtstädtischen Konzepts zur Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit Berlins weiterzuverfolgen. Jedes Jahr veröffentlicht die Koordinierungsstelle einen ausführlichen Bericht über ihre Arbeit mit spannenden Beiträgen zu den Themenbereichen Bildung, Erinnerungsarbeit, Restitutionen und Reparationen, Öffentlicher Raum und Internationale Beziehungen.