Internationale Beziehungen

Der Kolonialismus und seine Nachwirkungen sind auch heute noch in den internationalen Beziehungen spürbar und prägen sie auf vielfältige Weise. Die Arbeit der Koordinierungsstelle bei Decolonize Berlin im Jahr 2024 basierte auf der Anerkennung dieses Erbes und dem entschiedenen Bestreben, seine fortwährenden Auswirkungen zu bekämpfen.

Auf Grundlage der im Senatsbeschluss formulierten Forderungen – Dekolonisierung bestehender Städtepartnerschaften, Ausbau der prioritären Partnerschaft zwischen Windhoek und Berlin sowie Schaffung neuer Partnerschaften mit Städten aus ehemaligen deutschen Kolonien – setzten wir uns dafür ein, internationale Beziehungen gerechter und inklusiver zu gestalten. Ein wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Förderung transnationaler Vernetzung. So konnte ein Austausch zwischen Akteur:innen aus dem Globalen Norden und Süden ermöglicht werden, z.B. um Restitutionsforderungen von Nachfahr:innen ehemaliger Kolonisierter zu thematisieren oder solidarisch mit den Nachfahr*innen des Genozids an den Ovaherero und Nama zu arbeiten.

Decolonize Berlin ist Teil des Netzwerks No Amnesty on Genocide.

Forderungen

Hier sind einige Forderungen aus dem 2-jährigen Partizipationsprozess aufgeführt. Die kompletten Forderungen sind im Jahresbericht 2021 verschriftlicht.

  1. Start einer Bundesratsinitiative zur Zahlung von Reparationen für (neo)koloniales Unrecht an ehemalige von Deutschland kolonisierte Gesellschaften
  2. Entwicklungspolitik dekolonisieren durch die Entwicklung einer gemeinsamen Strategie für dekoloniale Entwicklungspolitik mit diasporischen Vereinen
  3. Neokoloniale Strukturen gegen den Globalen Süden auf allen politischen Ebenen aufbrechen
  • Einrichtung von Anreizsystemen zur gezielten Förderung alternativer Wirtschaftsmodelle mit Gemeinwohl-Ökonomie-Ansätzen
  • zügige Erstellung eines Umsetzungsplans zum Lieferkettengesetz für die landeseigenen Betriebe

Die vollständigen Forderungen und die Rückmeldung der Senatsverwaltung sind hier zu finden.

Warum dekoloniale Perspektiven auf die Klimakrise so wichtig sind

Kolonisierte Länder leiden schon länger und auch stärker unter solchen Extremwetterereignissen. Das zeigen Berichte wie der Klima-Risiko-Index 2021 von Germanwatch. Diese Länder haben heftiger mit den Folgen solcher Unwetter zu kämpfen, da häufig wenig Ressourcen für den Wiederaufbau zur Verfügung stehen.

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Internationale Beziehungen auf Augenhöhe

Der Kolonialismus und seine Nachwirkungen sind auch heute noch in den internationalen Beziehungen spürbar und prägen sie auf vielfältige Weise. Die Arbeit der Koordinierungsstelle bei Decolonize Berlin im Jahr 2024 basierte auf der Anerkennung dieses Erbes und dem entschiedenen Bestreben, seine fortwährenden Auswirkungen zu bekämpfen.

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Internationale Zusammenarbeit „auf Augenhöhe“ – eine überfällige Überflüssigkeit

Zusammenarbeit zwischen souveränen Staaten gibt es sehr lange, und es liegt in der Natur der Sache, dass alle Parteien proaktiv daran teilnehmen und einen selbsterklärten Nutzen daraus ziehen. Aus diesem Grund hat Zusammenarbeit einfach nur Zusammenarbeit geheißen und tut es vielerorts immer noch.

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