Das Kapitel “Einordnen” schafft eine gemeinsame Grundlage und bietet eine Einführung in Kolonialismus und seine Spuren in der Gegenwart. Diese Grundlage wird insbesondere um Aspekte erweitert, die oftmals ausgelassen werden: Verstrickung der deutschen Kolonialgeschichte sowie Formen antikolonialen Widerstands. Dabei rücken wir nicht nur die historische Dimension in den Fokus, sondern insbesondere die fortbestehenden kolonialen Kontinuitäten, die sich heute unter anderem im Bildungsbereich zeigen, insbesondere in konkreten Fachbereichen. Das Kapitel macht auf bestehende strukturelle Lücken und Hindernisse in der Bildungsinstitution Schule aufmerksam und fordert gleichzeitig zu einem neuen Lehrkräfte(selbst)verständnis auf. Anschließend stellen wir uns die Frage, wie dekoloniale Bildung aussehen kann und was Lehrkräfte (und beispielsweise Multiplikator*innen) dafür tun können. Die Reflexionsfragen beschäftigen sich mit der eigenen Wissenserweiterung und der Identifikation der eigenen Fachgeschichte. Aber auch mit Fragen rund um Selbstverständnis und dem Rollenverständnis als Lehrkraft sowie mit möglichen Handlungsmöglichkeiten.